Hi-Tech Ware

Lagerlogistik

Hi-Tech Ware

Worauf ist beim Wareneingang von Hi-Tech-Ware zu achten? Welchen Anforderungen werden bei diesem Prozess besondere Bedeutung zugemessen? Und welche Prozessschritte schließen sich dem unmittelbar an?

Der Wareneingang ist ein Schlüsselprozess in der Lagerlogistik. Gerade hier werden höchste Ansprüche an Sorgfalt und Informationssicherheit gestellt, vor allem in Situationen, wo unter Hochdruck gearbeitet wird und diverse Auftragsvorgänge am Lager abgebildet werden müssen. Hierfür bedarf es umfassend geschulten Lagerpersonals und Arbeitsequipment auf hohem technischen Niveau, um die kundenindividuell entwickelten Lösungen optimal abbilden zu können.

STERAC wickelt das gesamte Wareneingangsmanagement für ein internationales Forschungsprojekt ab. Zwischen Hamburg und dem 3,4 km entfernten Wedel wird vom Forschungsteam ein Röntgenlicht-Freie-Elektronen-Laser betrieben. Der Kunde unterhält kein eigenes Lager – Ein- und Ausgangs-/bzw. Nachschublogistik, vom Handling von Büromaterial, Industriegütern, technischen Komponenten und Kühlgütern bis hin zu Gefahrgütern und hochempfindlichen, wissenschaftlichen Gerätschaften im Highend-Bereich: STERAC organisiert das gesamte Bestandsmanagement. Hierzu gehört auch das Retourenmanagement mit der Gesamtkoordination zwischen Lieferanten und Endempfänger.

Finanziert wird dieses internationale Projekt von insgesamt 11 Staaten, wovon Deutschland als Sitzland mit knapp 60 % den größten Anteil hat. Internationale Forschergruppen nutzen die technischen Möglichkeiten der Anlage für ihre Versuchszwecke und Forschungen.

Jede eintreffende Ware wird zuerst einer vollständigen Kontrolle unterzogen. Im konkreten Fall werden die Pakete geöffnet, der Inhalt mit den zuvor gesandten Lieferscheinen abgeglichen und damit sichergestellt, dass alle Lieferpositionen und Parameter den Angaben entsprechen (z. B. Gewicht, Abmessungen, Warenbegleitdokumente). Dafür gleichen die STERAC-Mitarbeiter im kundeneigenen Bestellmodul die Eingangsdaten mit dem tatsächlichen physischen Wareneingang ab. Dieses Lieferscheinmanagement direkt im Kundensystem ist zwingend notwendig, um die Datensynchronisation in beiden Systemen (STERAC und Forschungsprojekt) sicherzustellen. Auch ist dies für die kaufmännische und zolltechnische Abwicklung maßgeblich. Die Zollabwicklung wird durch STERAC inklusive der temporären Ein- und Ausfuhr, Rückwarenerklärung oder Präferenzdokumentenabwicklung abgebildet. Der Kunde schickt vor Eintreffen der Ware per Datenfernübertragung (ERP-Schnittstelle) die EAN-Codes für die eintreffenden Waren an STERAC. Dies sichert einerseits die Transparenz für lückenlos barcodegesteuerte Prozesse (Rückverfolgbarkeit, Track & Trace) und erlaubt andererseits eine Vorplanung der Disposition. So werden beispielsweise alle bis 16:00 Uhr angelieferten Sendungen noch am darauffolgendem Tag („next day“) beim Endempfänger zugestellt. STERAC obliegt dabei die Gesamtkoordination des Informations- und Warenflusses zwischen allen Lieferanten und hunderten von Endempfängern/Anwendern. Die Sendungen werden dabei bis zum tatsächlichen Anwender an seinen Arbeitsplatz verbracht. Dabei fallen mitunter auch Lieferungen in Forschungseinrichtungen an, die besondere Zugangsberechtigungen aufweisen mit vorheriger, umfassender Qualifizierung des Fahrpersonals. Verlässlichkeit durch eingespielte Abläufe mit festen Ansprechpartnern sind hier unverzichtbar.

Im Rahmen des Retourenmanagements fallen zum Beispiel auch Arbeiten wie Neutralisierung, Auszeichnung, Neuauszeichnung von Einzelgebinden und Verpackungseinheiten (VPEs) sowie Masterkartons an. Diese Prozessschritte werden dabei von den Kunden direkt im STERAC-eigenen Webportal kontrolliert. Dort werden je nach Bearbeitungsstand vom System neue Statusmeldungen vergeben. So hat der Mitarbeiter des Forschungsprojekts stets die volle Übersicht, was mit der gewünschten Sendung zum jeweiligen Zeitpunkt passiert. STERAC ist darüber hinaus verantwortlich für die Erfassung und Auszeichnung (mit QR-Barcode) aller Anlagegüter oder Spezialequipment von diesem Forschungsprojekt. Der Kunde kann in diesem Asset-Management also jederzeit Daten wie Hersteller, Menge und Verfügbarkeit abfragen. Das Forscherteam muss ständig darüber Bescheid wissen, wie viele Komponenten wie Laserköpfe, Serverteile aber auch Werkzeugmaterial tatsächlich vorhanden sind. Dies wird nicht in Eigenregie gesteuert, sondern ebenfalls STERAC anvertraut. Der Betrieb der Forschungsanlage produziert enorme Kosten, ein Ausfall aufgrund fehlenden Nachschubmaterials (hundertprozentige Versorgungssicherheit) ist unbedingt zu verhindern. Der hohe Anspruch an Sicherheit und Transparenz setzt daher auch eine ständige Schulung und Weiterbildung der STERAC-Mitarbeiter intern und vor Ort beim Kunden voraus.


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