Lagerlogistik
Multi Order Pick (MOP)
Case Study Multi Order Pick (MOP)
Was zeichnet starke interne Logistikprozesse aus? Wie können messbare Nutzen für unsere Kundschaft generiert werden? Und wie sieht so etwas in der Praxis aus?
Unter dem Multi Order Pick (MOP) ist die Zusammenstellung mehrerer Kundenaufträge mit jeweils unterschiedlichen Auftragspositionen zu verstehen. Dabei kann der Auftragseingang über die unterschiedlichsten Kommunikationswege (Schnittstelle, Web-Portal, manuelle Erfassung) erfolgen. Die Erstellung erfolgt durch den jeweiligen Key-Account-Mitarbeiter im Lagerleitstand. Es werden interne Transportaufträge für die einzelnen Auftragspositionen je Auftrag generiert, wobei die Lagerplätze nur einmalig angefahren werden, um dort das Gesamtvolumen des MOP-Laufs zu kommissionieren. Bei dieser einstufigen, parallelen Kommissionierung erfolgt die direkte Auftragszuordnung, indem die Einzelpositionen einer Auftragsbox zugeordnet werden. Alle Transaktionen erfolgen online über Scanner, die unser Lagerfachpersonal über unterschiedliche Scannerdialoge führt.
Nach der Generierung des MOP über den Lagerleitstand erfolgt systemintern eine Vorabprüfung aller Einzelpositionen auf Verfügbarkeit innerhalb der definierten Pickzone. Mögliche Fehlmengen innerhalb der Pickzone werden vor Kommissionierstart durch automatisch generierte Transportaufträge aus dem Nachschubbereich priorisiert umgelagert. Somit kann der gesamte MOP-Lauf ohne Zeitverzögerungen bearbeitet werden.
Neben der Kommissionierung von Kartons und Verkaufseinheiten erfolgt auch eine Einzelstückkommissionierung. Im Idealfall sind alle Gebindeeinheiten mit einem jeweiligen EAN-Barcode versehen.
Im folgenden Verpackungsprozess werden dann die Einzelaufträge nochmals per Scan des EAN-Barcodes validiert (Prüfung von Artikel, Menge und ggf. auch Attributen wie Charge, Seriennummer und MHD). Diese erneute Prüfung sichert dem Kunden eine nahezu 100 % fehlerfreie Versendung seiner Ware zu.
Je nach Auftragsvolumen erfolgt die Verpackung in einen oder mehreren Versandkartons bzw. auf Paletten. Neben den Versanddokumenten werden zusätzliche Packstückinhaltslisten für Kartons mit unterschiedlichen Artikeln und auch Mischpaletten beigefügt. Diese Daten können dem Kunden und/oder Empfänger auch digital zur Verfügung gestellt werden (DESADV), um einen vereinfachten Wareneingangsprozess und auch gezielte Warenzugriffe im Wareneingang beim Empfänger zu ermöglichen.
Entsprechend der im System hinterlegten Versandart (KEP, Spedition, Selbstabholer, etc.) bzw. der durch das Warehouse-Management-System automatisch ermittelten, günstigsten Versandart wird der Kundenauftrag bereitgestellt und an den jeweiligen Warenausgangsbereichen über einen weiteren Verladescan ausgelagert.
Über das Web-Portal ist der Kunde jederzeit in der Lage, jeden Bearbeitungsstatus (Auftragseingang, Prüfung auf Verfügbarkeit, Start / Abschluss Kommissionierung, Bereitstellung und Verladung) online einzusehen. Weiterhin referenziert das Web-Portal über einen Hyperlink direkt auf das Track & Trace-System der KEP-Dienstleister, um den aktuellen Transportstatus, bzw. die vollständige Empfangsbestätigung einzusehen.
Dieser Standardsoftwareprozess kann für unterschiedlichste Kunden im Multi-User-Lager kurzfristig durch die STERAC-eigene IT implementiert werden. Mehr dazu unter Ihr Starker Partner.